Tuberkulose
Die Tuberkulose-Fürsorge im Fachbereich Gesundheit informiert und berät Sie in allen Fragen zu der Infektionskrankheit Tuberkulose.
FAQ
Wie sieht das Krankheitsbild aus?
Die Tuberkulose (TBC) ist eine durch Bakterien (Mykobakterien) hervorgerufene Erkrankung, welche weltweit verbreitet ist. Die Tuberkulose ist in Deutschland zwar selten, stellt aber nach wie vor ein relevantes Gesundheitsproblem dar.
Klassische Verläufe einer Tuberkulose gehen mit Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Husten mit oder ohne (blutigem) Auswurf, Lymphknotenschwellungen, erhöhter Temperatur oder Nachtschweiß einher. Diese charakteristischen Beschwerden können aber auch fehlen. Grundsätzlich ist die ärztliche Abklärung eines länger bestehenden Hustens zu empfehlen.
Kann Tuberkulose übertragen werden und ist sie ansteckend?
Der an einer offenen Tuberkulose Erkrankte gibt beim Sprechen, Husten und Niesen mit seinem Atem feinste Tröpfchen ab. Diese können Tuberkulosebakterien enthalten und beim Einatmen die Atemwege anderer Menschen infizieren. Die Ansteckung mit Tuberkulosebakterien erfolgt bei intensivem Kontakt von Mensch zu Mensch, in der Regel als Tröpfcheninfektion. Typischerweise wird die Lunge infiziert (ca. 3/4 aller Erkrankten). Nach einer Ansteckung erkranken allerdings nur 5 bis 10 Prozent der betroffenen Personen. In der überwiegenden Zahl der Fälle erkranken Angesteckte nicht, da ihr Immunsystem die Tuberkelbakterien erfolgreich unter Kontrolle hält.
Die Gefahr an einer Tuberkulose zu erkranken ist bei infizierten Kleinkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem erhöht.
Eine Ansteckung mit Tuberkulose setzt im Allgemeinen einen engeren und/oder länger andauernden Kontakt in geschlossenen Räumen mit dem Bakterienausscheider voraus. Von einer Ansteckungsgefahr geht man deshalb insbesondere bei Personen aus, die in einer häuslichen Gemeinschaft leben, zusammen arbeiten oder gemeinsam eine Schulklasse besuchen. Die Klärung, ob sich eine Kontaktperson mit Tuberkulose angesteckt hat, ist durch verschiedene Untersuchungsmethoden (zum Beispiel Hauttest, Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahme der Lunge) möglich. In der Regel ist der Krankheitsverlauf der Tuberkulose im Gegensatz zu anderen bakteriellen Erkrankungen recht langsam. Das Risiko, nach einer erfolgten Ansteckung an Tuberkulose zu erkranken, ist in den ersten beiden Jahren am höchsten.
Gibt es therapeutische und vorbeugende Maßnahmen?
Aus den genannten Gründen ist die Verhütung der Bakterienübertragung die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Hierzu gibt das Infektionsschutzgesetz (IfSG) den gesetzlichen Rahmen. Gemäß dem Infektionsschutzgesetz besteht eine Meldepflicht für jede Tuberkulose-Erkrankung an das zuständige Gesundheitsamt.
Der Fachbereich Gesundheit führt bei Meldung eines Tuberkulose-Falles eine umfangreiche Umgebungsuntersuchung durch, um einerseits die Quelle der Infektion aufzuspüren und andererseits eventuell angesteckte Kontaktpersonen rechtzeitig zu erkennen und einer geeigneten Behandlung zuzuführen. Die Ermittlungen und die daraus eventuell resultierenden Untersuchungen sind gemäß § 16 IfSG und unter Einbeziehung des § 26 IfSG duldungspflichtig.
Die erforderlichen Untersuchungen erfolgen im Gesundheitsamt oder in beauftragten Arztpraxen sowie in Krankenhäusern. Dabei hält der Fachbereich Gesundheit engen Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten und Kliniken zwecks wirkungsvoller Verhinderung einer Ausbreitung der Tuberkulose.
Wesentlich für den Behandlungserfolgt ist die konsequente Einnahme der verordneten Medikamente, üblicherweise über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
In der Regel ist die Tuberkulose gut behandel- und heilbar.
Verantwortlichkeit
fb53@krefeld.de